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Wer seinen Körper mit einem Piercing verschönert, bringt seine persönliche Lebenseinstellung zum Ausdruck. Ringe, Bananen, Stecker oder Stäbe setzen gewisse Statements und rücken den individuellen Stil in den Fokus. Die Vorfreude auf den Termin im Piercingstudio ist groß, denn das Ergebnis prägt schon bald das äußere Erscheinungsbild.

Beim Piercen wird die Haut sowie das Gewebe verletzt. Dieser Eingriff ist natürlich mit Risiken verbunden, sodass neben Vereiterungen und Entzündungen auch Keloide entstehen können. Das sogenannte "wilde Fleisch" kann an gepiercten Körperstellen wachsen. Sobald ein Keloid das Licht der Welt erblickt, trübt dieser die Freude am neuen Schmuckstück. Wir geben dir in diesem Beitrag einen umfassenden Überblick über Keloide. Wie entstehen die Wucherungen? Und das Wichtigste: Wie verschwinden sie wieder?

1. Wildes Fleisch nach Piercing - was sind Keloide?

Wenn die Narbe zu wuchern beginnt, zeigt sich im Laufe des Prozesses wildes Fleisch. Denn bei jeder Verletzung bildet sich Narbengewebe und somit auch beim Piercen. Im Idealfall verschließt das Narbengewebe die Wunde, sodass der Heilungsprozess komplikationslos vonstatten geht. Manchmal gerät die Heilung ins Wanken indem unnatürliche Wucherungen zum Vorschein kommen. Meist bilden sich zuerst kleine Knubbel. Die winzigen Erhebungen bleiben oft nicht klein, denn sie nehmen mit der Zeit an Größe zu.

Der fachliche Ausdruck für wildes Fleisch ist Keloid. Falls sich eine Wucherung an deinem Piercing bildet, gibt es keinen Grund zur Sorge. Hierbei handelt es sich nicht um krebsartige Geschwüre, sondern um gutartiges Narbengewebe, dass etwas über die Stränge schlägt. Dein Organismus ist aus dem Gleichgewicht geraten und weiß nicht, wann die Piercingwunde optimal versorgt ist. Somit bildet dein Körper immer mehr Gewebe, um den Heilungsprozess voranzutreiben. Grundsätzlich sind die unansehnlichen Gebilde nicht gefährlich. Der Wachstumsprozess kann sich über Jahre hinweg fortsetzen, wenn eine Behandlung ausbleibt.

Keloide zeigen sich meist nach einer Entzündung. Dein Organismus reagiert entsprechend und arbeitet auf Hochtouren. Es wächst immer mehr Narbengewebe, um die verletzte Stelle zu schützen und zu heilen. Doch wenn der Körper nicht erkennt, dass die ursprünglich entzündete Haut nicht mehr gefährdet ist, entsteht wildes Fleisch. Keloide wachsen nicht nur an gepiercten Körperstellen. Die Erhebungen wuchern auch nach Operationen, Insektenstichen oder bei Akne.

2. Ursachen für Keloide - warum wächst wildes Fleisch?

Experten gehen davon aus, dass die Neigung für das Wachstum von Keloiden genetisch veranlagt sein könnte. Da es keine wissenschaftlich belegbaren Studien dazu gibt, bleibt es lediglich eine Vermutung. Allerdings bekommen Kinder deutlich öfter Keloide, wenn ein Elternteil zum Wachstum von wildem Fleisch neigt. Zudem ziehen sich Menschen mit stark pigmentierter (dunkler) Haut häufiger Keloide zu als Menschen mit hellerem Hautton. Wenn man die Altersgruppen betrachtet, so wuchern die Gebilde eher bei jungen Menschen.

3. Wodurch entsteht wildes Fleisch nach dem Piercen?

Keloide können sich spontan ohne äußere Ursachen zeigen, aber das ist eher die Ausnahme. Häufig ist eine verletzte Körperstelle die optimale Basis für unangenehme Wucherungen. Der Organismus schießt sozusagen über das Ziel hinaus, indem er versucht, das Hautareal zu reparieren. Die Gründe für wildes Fleisch am Piercing sind vielfältig. Der Auslöser für ungebremstes Gewebewachstum kann einer der folgenden Punkte sein:

  • falscher Winkel beim Piercen
  • Technik des Stechens unpassend
  • verunreinigter Schmuck
  • fehlende oder falsche Pflege in der Heilungsphase

4. Wildes Fleisch - wie sehen Keloide aus?

Viele verwechseln kleine Keloide mit Pickel oder Blasen. Sobald sich an deiner Einstichstelle eine Erhebung bildet, hilft der Rat eines Experten. Dein Piercer oder Arzt stellt fest, ob es sich um wildes Fleisch handelt. Keloide können rötlich bis rosa gefärbt sein oder noch heller aussehen. An einer gepiercten Stelle entsteht oft ein runder Keloid, aber bei einer länglichen Verletzung kann sich eine plattenförmige Wucherung entwickeln.

Wildes Fleisch verursacht normalerweise keine Schmerzen. Nur in seltenen Fällen klagen Betroffene über brennende, stechende oder juckende Hautareale. Wenn die Wucherung am Gelenk wächst, kann der Keloid bei einer bestimmten Größe die Beweglichkeit einschränken. Die körperlichen Belastungen durch Keloide halten sich in Grenzen. Viel mehr empfinden die meisten Betroffenen ein Keloid als störend und unansehnlich. Die stilvolle Ästhetik eines Piercings geht verloren, wenn eine unnatürliche Erhebung herausragt.

5. Piercing-Arten und Keloide - welche Körperstellen sind besonders anfällig für wildes Fleisch?

Am meisten entstehen Keloide am Ohr oder an der Nase, da Knorpelgewebe besonders empfindlich ist. Aber auch Brustwarzen- oder Zungenpiercings sind nicht vor Keloidwachstum gefeit. Besonders dann, wenn sich Entzündungen breit machen, kann Gewebe übermäßig wuchern. Deshalb spielt die Lage oder die Art des Piercings nur eine kleine Rolle. Auch Materialien, die Allergien oder Entzündungen auslösen, begünstigen die Entstehung von Keloiden. Das Schmuckstück darf nicht zu locker sitzen, weil der Stichkanal dann sehr empfänglich für neue kleine Verletzungen ist.

6. Wildes Fleisch - wie behandelt man Keloide richtig?

Die meisten Betroffenen wollen Keloide so schnell wie möglich loswerden. Dafür stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, die je nach Ausprägung des Keloids zum Erfolg führen können. Mediziner betrachten wildes Fleisch nicht als Beeinträchtigung der Gesundheit. Es handelt sich eher um ästhetische Gründe, welche die Lebensqualität beeinflussen. Je kleiner Keloide sind, umso einfacher lassen sich diese behandeln. Deshalb macht es Sinn, bereits im Anfangsstadium deinen Piercer oder Arzt aufzusuchen. Der Experte kann beurteilen, welche Behandlungsmethode erfolgsversprechend ist. Wie groß ist die Wucherung? An welcher Körperstelle wächst der Keloid? Welcher Hauttyp liegt vor? Die Antworten zu den Fragen führen zur passenden Behandlung. Dabei musst du nur in seltenen Fällen dein Schmuckstück herausnehmen, denn wildes Fleisch lässt sich auch ohne Schmuckentfernung unter Kontrolle bringen.

7. Wildes Fleisch? Nein, danke! - Methoden zur Entfernung von Keloiden

Nachfolgend erhältst du einen Überblick über die geläufigsten Behandlungsmethoden, um wildes Fleisch loszuwerden:

7.1 Silikonbehandlung

Bei dieser Methode werden Silikon-Gele oder Silikon-Pads auf die Wucherung aufgebracht. Das reduziert den Juckreiz und stoppt das Wachstum. Zwar ist die Wirksamkeit von Silikon-Produkten wissenschaftlich nicht belegbar, aber in der Praxis hilft dieses Verfahren vielen Betroffenen.

7.2 Anti-Wildfleisch-Disc

Jeder Piercer hat Anti-Wildfleisch-Plättchen in seiner Schublade. Die Plättchen werden mit dem Schmuckstück an der Keloid-Stelle fixiert. Dabei entsteht Druck auf das Areal, sodass der Keloid verschwinden kann. Für einen Behandlungserfolg muss die Disc mindestens 2 Wochen an der betroffenen Stelle sitzen. Bildet sich das wilde Fleisch innerhalb dieser Zeit nicht zurück, lohnt sich eine Zeitverlängerung oder die Wahl einer anderen Behandlungsmethode.

7.3 Kryochirurgie / Vereisen

Keloide mögen es gar nicht, mit flüssigem Stickstoff in Verbindung zu kommen. Dabei vereisen und verabschieden sich die Wucherungen. Der flüssige Stickstoff wird direkt in das wilde Gewebe geleitet, sodass es erfriert. Meist muss diese Methode wiederholt stattfinden, um die lästige Wucherung dauerhaft zu bekämpfen.

7.4 Spritzen mit synthetischen Glukokortikoiden

Nur Mediziner dürfen diese Methode anwenden, aber diese Behandlung wird selten in Erwägung gezogen. Die Glukokortikoid-Spritzen dämmen die Bildung von neuem Gewebe ein. Die Flüssigkeit wird direkt in den Keloid injiziert. Dieses Verfahren ist nur von Erfolg gekrönt, wenn das Spritzen mehrfach wiederholt wird. Dabei kann viel Zeit ins Land gehen, sodass Betroffene eine Menge Geduld aufbringen müssen. Zudem empfinden die meisten Menschen die Behandlung als äußerst unangenehm.

7.5 Strahlentherapie

Ionisierende Strahlen werden auf das wuchernde Gewebe gelenkt, um die Neubildung der Zellen zu hemmen. Diese Therapie ist besonders wirksam, wenn sie in Kombination mit einer anderen Behandlungsmethode zur Anwendung kommt.

7.6 Laserbehandlung

Der Keloid wird schichtweise verkleinert, indem das überschüssige Gewebe mit Laserstrahlen behandelt wird. Diese Methode kommt sehr selten in Betracht. Nur bei bestimmten Keloiden zieht der Facharzt eine Laserbehandlung in Erwägung. Für Wildfleisch-Wachstum am Piercing ist diese Behandlungsmethode sehr unwahrscheinlich.

7.7 Operation

Ist ein Keloid zu einer enorm großen Wucherung herangewachsen, empfehlen Hautärzte oft den Weg der operativen Entfernung. Dabei verletzt eine Operation wieder die Haut, was erneutes Wachstum von Keloiden begünstigt. Darum empfehlen Experten meist eine Kombination mit einer anderen Behandlungsmethode.

8. Keloide selbst behandeln - welche Hausmittel helfen?

Hausmittel können bei der Entfernung von wildem Fleisch helfen. Dennoch ist es ratsam, einen Experten zurate zu ziehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Betroffene nutzen Hausmittel in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden. Folgende Mittel haben sich bewährt:

  • Kamillentee (im Beutel auf Gewebe drücken)
  • Salzlösung (als Kompresse auf Hautstelle auflegen)
  • Teebaumöl
  • Zitrone
  • Honig
  • Zwiebelextrakt
  • Paste aus Aspirin und Wasser

Diese Hausmittel stören das Gewebe beim ausufernden Wachstum. Du brauchst bei der Anwendung von Hausmitteln viel Geduld und Disziplin, denn die Behandlung muss regelmäßig und mehrere Wochen lang erfolgen.

9. Wildes Fleisch vermeiden - wie kann man Keloiden vorbeugen?

Das Risiko für Keloide kannst du nicht vollständig umgehen, wenn du genetisch zu wildem Fleisch neigst. Jede Verletzung und somit jede gepiercte Körperstelle ist eine potenzielle Wildfleisch-Stelle. Ein Keloid kann sich bilden oder eben nicht. Das Wichtigste beim Vorbeugen von wucherndem Gewebe ist intensive Hygiene beim Stechen sowie beim Pflegen. Verschmutztes Piercingbesteck, entzündete Hautstellen und gereizte Wunden sind ideale Voraussetzungen für die Entstehung von Keloiden.

Dein Körper tut alles, um die Verletzung zu heilen und lässt nicht locker bei der Bildung von Gewebe. Setze dein frisch gestochenes Piercing nicht der Sonne aus, denn das begünstigt Entzündungen. Sauna- und Solariumbesuche sind in der Heilungsphase ein No-Go. Je besser du auf dich und deine Piercing-Pflege achtest, umso geringer fällt die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von wildem Fleisch aus.

10. Fazit - Keloide sind unschön, aber harmlos

Dein Organismus ist immer bestrebt, deine Gesundheit zu erhalten. Sobald die Haut durch ein frisch gestochenes Piercing beschädigt ist, arbeitet dein Körper unermüdlich am Heilungsprozess. Doch manchmal gerät die körperliche Balance ins Wanken und zusätzliches Gewebe kommt zum Vorschein. Das wilde Fleisch beeinträchtigt die Ästhetik, aber schädigt deine Gesundheit nicht. Wenn du eine unnatürliche Erhebung an der gepiercten Stelle siehst, ist der Gang zum Piercer oder Arzt die beste Vorgehensweise. Besonders dann, wenn sich zusätzlich Eiter bildet, sollte dein Arzt ein Auge darauf werfen